Zum Weltkinderkrebstag am 15. Februar 2021
Der internationale Kinderkrebstag wurde von der Organisation Childhood Cancer International (CCI) im Jahre 2003 ins Leben gerufen, er findet jährlich am 15. Februar statt. Dieser Tag steht im Zeichen des Kampfes gegen den Krebs bei Kindern und macht aufmerksam auf den schweren Schicksalsschlag für die Kinder und ihre Familien.
In Deutschland leben ca. 13,4 Millionen Kinder und Jugendliche. Davon erkranken jedes Jahr ca. 2.200 an Krebs. Nach Informationen der Deutschen Kinderkrebsstiftung überleben 82 % ihre Krebserkrankung um mindestens 15 Jahren bzw. werden gesund. Die betroffenen Familien können also heute mit viel Hoffnung in die Zukunft blicken.
Trotzdem stellt die Diagnose Krebs das Leben der Betroffenen erst einmal auf den Kopf – nichts ist so, wie es einmal war. Große emotionale und organisatorische Herausforderungen sind zu bewältigen und bedeuten einen großen Einschnitt und eine Belastung für die gesamte Familie.
Der Sterntaler e.V. steht betroffenen Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern in dieser Situation mit verschiedenen Hilfsangeboten zur Seite. Neben künstlerischen Therapien, Hippo- und tiergestützter Therapie stehen auch eine Krankenschwester im Sozialdienst für Fragen zu Pflege und Ernährung, Fragen zur finanziellen Unterstützung in krankheitsbedingten Notlagen und Nachsorge sowie eine Psychologin für Gespräche und Begleitung bei Bedarf zur Verfügung.
In den psychoonkologischen Gesprächen können Eltern darüber sprechen, welche Gedanken und Gefühle sie quälen. Die Sorge um das lebensbedrohlich erkrankte Kind führt zu akutem Stress auf unüberschaubare Zeit. Die vielen Fragen zum Krankheitsverlauf, die nicht mit Sicherheit beantwortet werden können, lösen Angst und konstante Unruhe aus. Im Gespräch kann gemeinsam überlegt werden, was die Eltern brauchen, um ihre Kinder individuell passend unterstützen zu können. So kann Vertrauen und Zuversicht entwickelt werden. Wenn Stress abgebaut wird, können die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Ältere Kinder können unabhängig von ihren Eltern über ihren Umgang mit der Krankheit sprechen und auf Wunsch auch Entspannungsmethoden ausprobieren.
Um die Heilungschancen zu verbessern ist es bei allem Fortschritt in der medizinischen Behandlung wichtig, die Krebserkrankung in einem möglichst frühen Stadium zu diagnostizieren. Wie Studien belegen, hat der coronabedingte Lockdown zu einem massiven Rückgang der Arztbesuche und Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen geführt. Aus Angst vor Ansteckung wurden zum Teil auch notwendige Untersuchungen nicht oder sehr spät durch die Eltern und Sorgeberechtigten veranlasst. Um eventuell daraus resultierende schwerere und kompliziertere Verläufe bei bösartigen Neuerkrankungen, aber auch bei chronischen Erkrankungen zu vermeiden, empfiehlt der Sterntaler e.V. auf folgende Symptome zu achten:
Beispielsweise Knoten oder Schwellungen im Bauch und Beckenbereich oder an Hals, Kopf und Extremitäten. Auch unerklärliches längeres Fieber, extreme Blässe, Schlappheit, blaue Flecken, häufige Blutungen sowie Schmerzen in Gelenken und im Rücken können ebenso wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Abgeschlagenheit oder Müdigkeit Hinweis auf eine mögliche Krebserkrankung sein. Da viele dieser Symptome auch bei anderen und weitaus harmloseren Krankheiten auftreten, ist es ratsam, sie zu beobachten und sich Rat bei einem Kinderarzt oder einem Kinderonkologen, z.B. in der Kinderklinik am Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke, zu holen.